Zirkadianer Rhytmus (innere Uhr) erklärt – Brillen versprechen Hilfe?

Unter dem Begriff des circadianen Rhythmus wird ein biologischer Rhythmus verstanden, welcher eine Dauer von etwa 24 Stunden besitzt. Ein typischer Zirkadianerrhythmus ist daher der natürliche Schlaf-Wach- Rhythmus eines Menschen.

Obwohl viele Menschen noch nie von ihm gehört haben, ist der zirkadiane Rythmus (innere Uhr) eines der wichtigsten Steuerungsprinzipien unseres Körpers. Ohne ihn wären wir nicht leistungsfähig und würden uns nicht wohl fühlen. Besonders unsere neue digitale Welt stört den zirkadianen Rythmus erheblich. Schützen Sie Ihre innere Uhr für deutlich mehr Lebensqualiät.

Was ist der zirkadiane Rythmus?

Zunächst einmal ist dieser Rythmus weniger ein fester Vorgang, sondern vielmehr eine Fähigkeit des menschlichen Körpers. Dadurch ist dieser in der Lage, die meisten physiologischen Vorgänge mit unserem normalen 24-Stunden-Tag zu synchronisieren. Der bekannteste Rythmus ist hierbei der des Schlafens und Wachens.

Dabei ist er allerdings nur bedingt unabhängig von äußeren Einflüssen, da wir sonst durch wechselnde Jahreszeiten, sowie unterschiedliche Tages- und Nachtlängen in unserer Lebensweise zu stark beeinträchtigt würden. Stattdessen stellt der zirkadiane Rythmus eine zeitliche Orientierungshilfe dar, damit lebenswichtige Tätigkeiten wie z. B. Essen, Trinken und Schlafen regelmäßig erfolgen. Aus diesem Grund wird er auch „die innere Uhr“ genannt.

Der zirkadiane Rythmus ist zudem beständig dabei, sich zu resynchronisieren, damit unser Körper nicht durcheinander kommt. Kann er sich jedoch nicht rechtzeitig anpassen, beispielsweise wegen zu vielen blauen Licht (z.B. Bildschirme, Handy, Laptop) am Abend oder eines Transatlantikfluges, bemerken wir die Auswirkungen recht schnell.

Wie passt sich der zirkadiane Rythmus an?

Diese Anpassung wird durch lichtempfindliche Zellen in der obersten Hautschicht ermöglicht, die die erhaltenen Informationen an ein Teilgebiet des Hypothalamus im Gehirn projizieren. Dieser kontrolliert durch den zirkadianen Rythmus zudem die Körpertemperatur, den Hormonspiegel, sowie Blutdruck, Herzschlag und Urinproduktion.

Was kann die innere Uhr stören?

  • häufiger Schichtwechsel
  • Zeitverschiebungen (neue Zeitzonen)
  • Blaues Licht von Bildschirmen
  • Coffein
  • Drogen oder Alkohol

Schichtwechsel

Unsere innere Uhr verlässt sich bei ihrer Synchronisation auf sogenannte äußere Zeitgeber, die sich auf unsere Körperfunktionen auswirken.

In den Industrieländern ist vor allem der häufige Schichtwechsel von Arbeitern verantwortlich für eine Störung des zirkadianen Rythmus. Die innere Uhr muss sich zu oft umstellen, um sich an die wechselnden Arbeitszeiten anzupassen, weshalb sie mit der Zeit nicht mehr richtig funktioniert.

Zeitverschiebungen

Wie bereits erwähnt, wirken sich auch reisebedingte Zeitverschiebungen negativ auf den natürlichen Rythmus aus. Die dadurch entstehenden Jetlags zeigen an, dass sich der Organismus neu organisieren muss.

Gerade in der Zeit der Pubertät und des jungen Erwachsenenalters entsteht zudem oft ein Phänomen, welches man als verzögertes Schlafphasensyndrom bezeichnet. Der Betroffene gewöhnt sich an, erst sehr spät ins Bett zu gehen, worauf sein Körper sich einstellt. Somit ist er an die zeitlichen Anforderungen von Schule oder Arbeit nicht mehr angepasst und leidet unter den Folgen.

Das Äquivalent bei älteren Menschen dazu, bildet das vorverlagerte Schlafphasensyndrom. Auf diesem beruht das Klischee, dass Senioren sehr früh zu Bett gehen.
Auch die zweimal jährlichen Zeitumstellungen – von Sommer- auf Winter- und von Winter- auf Sommerzeit – bringen die innere Uhr geringfügig aus dem Takt.

Blaues Licht von digitalen Geräten

Blaues Licht wird von allen digitalen Geräten ausgestrahlt wie z.B.

  • Handy
  • Laptop
  • Bildschirm
  • Fernseher
  • Tablets (iPad etc.)

Unglücklicherweise reagieren die Rezeptoren im Auge am besten auf blaues Licht von digitalen Geräten und geben das Signal, den Körper wachzuhalten. Dadurch kann man schlechter ein- und durchschlafen. Des weiteren ist die Schlafqualität insgesamt geringer

Coffein

Das Genussmittel Coffein kann die innere Uhr ebenfalls stören. Oft hört man von der Regel das man ab 15 Uhr keinen Kaffee mehr trinken sollte um die Einschlafphase nicht zu stören. Coffein alarmiert den Körper und man fühlt sich „wacher“ und führt zu einer Leistungssteigerung. Besonders bei Energy-Drinks kann es zu Störungen im Schlafsystem kommen. Hier wird die Einschlafsphase sowie die Tiefschlafphase extrem gestört.

Tipp: Eine Blaulichtfilter Brille verschafft verspricht hier Hilfe. Besonders am Nachmittag hin zu den Abendstunden sollte man auf diese Brille zurückgreifen. Die schädlichen UV-Strahlen werden absorbiert bzw. gefiltert. Eine große Hilfe um den zirkadianen Rythmus nicht zu stören und eine bessere Schlafqualität zu erzielen.

Folgen eines gestörten zirkadianen Rythmus

  • Schlafstörungen
  • geschwächtes Immunsystem
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Panikattacken + geringere Lipido (Sexlust)

Die Folgen einer solchermaßen gestörten Rythmik können vor allem auf Dauer für den Betroffenen verheerend sein. Er fühlt sich müde und ausgelaugt, schläft schlecht und kann sich nicht gut konzentrieren. Die Stimmung ist gedrückt und gegenüber anderen Personen herrscht ein reizbares Verhalten vor. Zudem wird auch die Gesundheit angegriffen. Das Immunsystem ist nicht mehr leistungsfähig genug, sodass Betroffene häufiger krank werden. Sie frieren sehr oft und die Risiken für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfälle nehmen zu. Auch Schwierigkeiten beim Vollzug des Sexuallebens und Panikattacken können auftreten.

Zirkadianer Rythmus und Schlaf (Melatonin-Haushalt)

Die oben genannten Störfaktoren beeinträchtigen deshalb so massiv die Lebensqualität, da sie alle den Schlaf negativ beeinflussen. Der Körper benötigt allerdings ausreichend Schlaf, um seine Energiereserven aufzufüllen und die Erlebnisse des vergangenen Tages zu verarbeiten. Hat er diese Möglichkeit nicht oder nur in unzureichendem Maß, reagiert er schnell mit Erschöpfung und anderen Symptomen.

Zudem fehlt ihm unter diesen Umständen eine ausreichend hohe Konzentration Melatonin. Das sogenannte „Schlafhormon“ wird in der Zirbeldrüse gebildet und erreicht seine maximale Menge um etwa drei Uhr nachts.

Es reguliert nicht nur den Schlaf, sondern eben auch den zirkadianen Rythmus im Allgemeinen. Da es vor allen Dingen in der Nacht aus Serotonin gebildet wird, geht der Vorrat bei Schlafstörungen schnell zur Neige, was sich negativ auf den Organismus auswirkt. Die Folge sind die oben genannten Ausfallerscheinungen.

Tipp: Bei Einschlafproblemen kann die Aufnahme von Melatonin helfen. Am besten empfiehlt sich ein Spray Ein Melatonin-Spray ist nicht Verschreibungspflichtig und erhalten Sie bei der Drogerie oder in der Apotheke.

Blaulichtfilter Brillen helfen den zirkadianen Rythmus zu verbessern

Einige Studien haben in der Vergangenheit gezeigt, dass viele moderne Tablets, Rechner oder Smartphones einiges an blaues Licht ausstrahlen. Eine zu hohe oder häufige Strahlung kann die Netzhaut den Augen schaden.

Diese These ist noch nicht komplett bewiesen. Was aber inzwischen sicher ist, ist das eine blauviolette Strahlung den Augen sehr zusetzt. Bei dieser Strahlung erfolgt die Schädigung unabhängig von der Intensität oder Dauer der Strahlung.

Durch eine Blaulichtfilter Brille soll es möglich sein, die Augen optimal zu schützen. Sie sollte daher immer dann getragen werden, wenn Arbeiten am Bildschirm durchgeführt werden. Mithilfe einer speziellen Beschichtung lässt sich ultraviolettes oder blaues Licht von Displays oder Monitoren reduzieren.

Wie funktioniert eine Blaulichtbrille?

Es gibt zwei verschiedenen Arten von Brillengläsern bei Blaulichtfilter Brillen. Die eine Version der Brillengläsern absorbieren  die schädlichen UV-Strahlen unnd die andere Version reflektiert die Bildschirmstrahlen. Beide filtern über 400mm blaues Licht und sind somit ideal für den Gebrauch von digitalen Geräten. Dabei spielt es keine Rolle ob Sie eine Blaulichtfilter Brille mit Sehstärke oder ohne Sehstärke auswählen.

Dadurch kann die Arbeit an den unterschiedlichsten Geräten viel sicherer und angenehmer gestaltet werden. Bei vielen Jobs lässt es sich nicht vermeiden, dass man stundenlang vor dem Bildschirm sitzt. Bei einer derart hohen Belastung sollte ein Augenschutz nicht vergessen werden.

Cortisolausschüttung

Cortisol ist das Stresshormon des menschlichen Körpers. Es wird immer dann aktiv, wenn wir einer belastenden oder beängstigenden Situation ausgesetzt sind und macht uns bereit für „Kampf oder Flucht“. Es kommt jedoch auch zum Einsatz, wenn wir unter Schlafmangel leiden.

Das Hormon Cortisol ist also für das Unwohlsein und die beschriebenen Symptome bei einer Störung des zirkadianen Rythmus verantwortlich. Dies ist auch der Grund, weshalb die Gesundheit unter solchen Umständen stark gefährdet ist.

Richtige Ernährung für den zirkadianen Rythmus

Wer seine innere Uhr bei ihrer Arbeit unterstützen möchte, der kann mit der richtigen Ernährung dazu beitragen. Damit das dafür so wichtige Hormon Melatonin gebildet werden kann, braucht es nämlich ganz besonders viel von der sehr instabilen Aminosäure L-Tryptophan. In einigen Lebensmittel kommt diese verstärkt vor, sodass sie einfach zu finden ist, wenn man nur weiß, wo man suchen soll.

In Milchprodukten versteckt sie sich besonders oft. Die besten Käsesorten zur Aufnahme sind Parmesan, Emmentaler und Camembert. Auch in Fleisch und Fisch ist sie enthalten.

Wer sein L-Tryptophan lieber aus pflanzlicher Quelle beziehen möchte, der wird beispielsweise in:

  • Sojabohnen
  • Sesam
  • Erdnüssen
  • Steinpilzen
  • Getreide
  • Kichererbsen
  • Eier

Ja richtig, sogar Eier versorgen den Körper mit dieser Aminosäure. Der Glaube daran, dass Schönheit und Gesundheit von innen kommen, ist also nicht aus der Luft gegriffen!

Fazit: Was hilft den zirkadianen Rythmus zu verbessern?

Manchmal hat man das Gefühl, die innere Uhr sei ein wenig aus dem Takt geraten. Allerdings sollte man nicht warten, bis sie sich von selbst wieder einpendelt, sondern ihr von Anfang an ein wenig unter die Arme greifen.

Für Menschen, die gerade abends, aber auch im Berufsleben viel Zeit vor Smartphones, Fernsehern oder Computerbildschirmen verbringen, kann eine Blaulichtfilter-Brille eine sinnvolle Investition sein. Das liegt daran, dass diese technischen Geräte besonders viel blaues Licht abstrahlen. Unglücklicherweise reagieren die Rezeptoren im Auge am besten auf diese Lichtwellen und geben das Signal, den Körper wachzuhalten. Dadurch kann man schlechter ein- und durchschlafen. Des weiteren ist die Schlafqualität insgesamt geringer. Für solche Fälle wurden spezielle Brillen entwickelt, die den blauen Anteil aus dem Licht herausfiltern und dieser Entwicklung entgegensteuern.

Auch eine Analyse der Veranlagung kann helfen. Laut Psychologen gibt es nämlich verschiedene Typen, die ihre Schlafzeiten und den Punkt höchster Produktivität zu verschiedenen Zeitpunkten haben. Wer sich darauf einstellt und seine Arbeits-, sowie Schlafenszeiten so gut wie möglich daran anpasst, unterstützt seinen Organismus schon immens.

Es ist also wichtig, dass wir auf die Signale unseres Körpers achten und ihn bei Belastungen unterstützen, damit wir auch weiterhin eine hohe Lebensqualität genießen können!